Oberammergau und der Stromvertrieb (Ammer-Loisach Energie)

 

Die Gemeinde Oberammergau hat mit weiteren Landkreiskommunen (den Ammertal-Gemeinden, Eschenlohe, Oberau und Grainau) sowie mit einem Energieversorger zusammen die Ammer-Loisach  Energie GmbH gegründet. Mittels dieser Gesellschaft soll ein Stromvertrieb in  Oberammergau und in diesen  Landkreis-Kommunen stattfinden. 

Grds. ist es ja gut und zu begrüßen, wenn man Ökostrom den Verbrauchern und den Bürgern in der Region anbieten will und dies auch so bewirbt ("Ökologische Stromversorgung aus regionaler Hand"), auch wenn der hier angebotene "Ökostrom" natürlich weder in unserer Region erzeugt worden ist, noch das beteiligte Energieunternehmen selbst Stromerzeugungsanlagen (Wasserkraftwerke) besitzt oder betreibt. Aber auch zertifizierter Ökostrom darf den Verbrauchern als "Ökostrom" angeboten werden. Letztendlich bleibt es dem Verbraucher überlassen, für welchen Strom / Ökostrom er sich entscheidet.

 

Diese Argumente aber  mal außen vor gelassen, stellt sich daneben jedoch noch diese Frage:

Ist es sinnvoll, zulässig und vertretbar, wenn ein Bürgermeister (nämlich Arno Nunn) zu seiner Hauptätigkeit als Gemeindeoberhaupt von Oberammergau diese Gesellschaft auch noch als Geschäftsführer vertreten soll.  Meines Erachtens liegt hier ein Interessenkonflikt vor, da er als Bürgermeister nur die Interessen von Oberammergau zu vertreten hat, als GF dieser Gesellschaft aber auch die Interessen der 9 anderen Mitgesellschafter (8 Kommunen sowie das private Energieunternehmen)  im Auge haben muss.  Und vor dem Hintergrund der vielfältigen Aufgaben in Oberammergau (nur genannt sei hier  das Thema Passionsvorbereitung sowie die offenen "Baustellen" Wellenberg und Ammerhaus Haus) ist nach meiner Auffassung eine weitere zeitintensive Aufgabe als Geschäftsführer nicht zu vertreten. 

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